1. Ich weiß genau, was ich will

Matthäus 13,44 ff: „Mit dem Himmelreich verhält es sich wie mit einem Schatz, verborgen im Acker, den ein Mensch fand und wieder verbarg, und in seiner Freude geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft den Acker. Wiederum verhält es sich mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann auf der Suche nach schönen Perlen: Er fand eine kostbare Perle, ging weg und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.“
Manchmal habe ich eine Ahnung davon, was für einen Schatz ich im Glauben gefunden habe.

Ich weiß genau, was ich will.
Es ist gar nicht viel.
Ich weiß genau, was ich will:
Ich will ans Ziel. Weiterlesen

2. Weinstock und Rebe

„Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun.“ (Johannes 15,5)
Diese scheinbare Abhängigkeit ist für mich eine große Entlastung. Ich muss nichts aus eigener Kraft hervorbringen. Es ist alles sein Werk. Ich bin nur eine Durchgangsstation zwischen ihm und den Früchten.

Ich komme aus Franken und da gibt es viel Wein,
und in der Heimat Jesu scheint es ähnlich zu sein.
Deshalb hat er wohl dieses Gleichnis gewählt
und den Jüngern die Geschichte vom Weinstock
und den Reben erzählt.
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3. Am Ende waren nur die Fesseln verbrannt

Die Erzählung von den drei Jünglingen im Feuerofen (Daniel 3,1 ff) ermutigt uns, wenn wir in Bedrängnis geraten. Es erfordert Rückgrat, bei den eigenen Überzeugungen zu bleiben, wenn Menschen mit mehr Macht einem das Leben schwer machen.
Wenn wir aber standhaft bleiben, stellt sich Gott am Ende zu uns und rechtfertigt uns.
Mehr noch: Es bleibt nichts an uns hängen. Die einzige Konsequenz ist, dass die Fesseln verbrennen, und am Ende sind wir freier als vorher.

Es war ein König, der wurde Nebukadnezar genannt.
Er war mächtig und stark und als unnachgiebig bekannt.
Was er sagte, musste unverzüglich geschehn.
Es kam nicht in Frage, seinem Wort zu widerstehn. Weiterlesen

4. D-Mut

Jesus sagt in Matthäus 11,29: „Lernt von mir: denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.“ Hier kommt eine in unserer Zeit fast vergessene Tugend zu Wort.

Gestatten: D-Mut, mit Bindestrich geschrieben.
Ich wär´ gern eine Weile bei Ihnen geblieben.
So viele haben mich bereits vertrieben.
Doch würden sie mich kennen, würden sie mich lieben. Weiterlesen

5. Der letzte Platz

„Wenn du zu einer Hochzeit eingeladen wirst, dann setz dich nicht gleich auf den besten Platz. Es könnte ja noch jemand kommen, der angesehener ist als du. Mit ihm kommt dann der Gastgeber zu dir und sagt: „Der Platz war für diesen Mann hier bestimmt.“ Vor allen Gästen müsstest du dich an das Ende des Tisches setzen. Wäre es nicht besser, du setzt dich gleich dorthin? Wenn dich dann der Gastgeber begrüßt, wird er vielleicht zu dir sagen: „Mein Freund, für dich habe ich einen besseren Platz.“ Du wirst damit vor allen Gästen geehrt. Jeder, der sich selbst ehrt, wird gedemütigt werden, aber wer sich selbst erniedrigt, wird geehrt werden.“ (Lukas 14, 8 ff)
Dieses Lied entstand, als ich mich einmal schrecklich blamiert hatte.

Mein ganzer Schrank ist mit Klamotten voll.
Und trotzdem weiß ich nie, was ich anziehen soll.
Keines der Teile ist mir gut genug.
Ich probier hin und her, und irgendwann werde ich klug: Weiterlesen

6. Kleine Lichter

„Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Reich der Himmel gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte; es ist zwar kleiner als alle Arten von Samen, wenn es aber gewachsen ist, so ist es größer als die Kräuter und wird ein Baum, so dass die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten.“ (Matthäus 13, 31-32)

Gott liebt die kleinen Lichter, das weiß ich ganz genau.
Das ist ja offensichtlich, wenn ich zum Himmel schau:
eine Sonne und ein Mond, die dort wohnen,
und Sterne: Millionen, Millionen. Weiterlesen

7. Es ist mir alles zu viel

Als ich mich am Ende meiner Exerzitien über den vollen Terminkalender beklagte, der zu Hause auf mich wartete, sagte die geistliche Begleiterin ganz trocken zu mir: „Ja, wer schreibt denn das alles da rein?“

Es ist mir alles, alles, alles zu viel.
Das ist nicht das Leben, das ich leben will.
Es ist mir alles, alles, alles viel zu viel,
viel zu viel, viel zu viel. Weiterlesen

8. Verzeih

„Liebe Gott von ganzem Herzen, mit deiner ganzer Seele, mit deiner ganzen Kraft und deinem ganzen Denken und deinen Nächsten wie dich selbst.“ (Lukas 10,26-27)
Gottesliebe, Nächstenliebe und Selbstliebe müssen in einer Balance stehen, damit unsere Seele gesund bleibt. Vor vielen Jahren hörte ich eine Predigt über diese Bibelstelle. Der Prediger forderte dazu auf, sich zu fragen, welche Liebe in unserm Leben zu kurz kommt, und er empfahl, für diese Vernachlässigung um Vergebung zu bitten. Daraus ist dieses Lied entstanden.

Du stehst mir nah, mehr als sonst irgendwer.
Doch nah bei dir zu sein fällt mir so schwer.
Man könnte fast meinen, du wärst mir egal.
Was du fühlst und brauchst int´ressiert mich nur marginal. Weiterlesen

9. Auf dem Wasser gehn

Über die Erzählung von der Stillung des Seesturms (Markus 4,35-41) habe ich schon einmal ein Lied geschrieben: Es ist auf der CD „ans licht“ und hat den Titel „Stille den Sturm“. Dieses Lied scheint mir wie eine Fortsetzung dazu.

Ich höre deinen Ruf und trau meinen Ohren nicht.
Ich sehe deinen Blick und verberge mein Gesicht.
Ich spür deine Hand auf mir
und entziehe mich dir. Weiterlesen

10. Befreiung

Innere Stimmen können im Leben große Macht ausüben. Sie können isolieren und Menschen dazu bringen, sich selbst Schmerz zuzufügen. Jesus weist diesen zerstörerischen Kräften einen deutlichen Platz zu.
Dieses Lied interpretiert die Geschichte von der Heilung des Besessenen vor Gerasa, der von vielen Dämonen gequält wurde. Jesus befreit ihn, und die Dämonen fahren in eine Schweineherde, die daraufhin in einen See stürzt und ertrinkt. (Markus 5,1 ff)

Da sitzt er auf dem Stein und ist frei,
als wäre überhaupt nichts dabei.
Gelassen und entspannt,
ich hätte ihn fast nicht erkannt. Weiterlesen