7. Von allen Seiten

„Ich habe dich in meine Hand geschrieben, du bist mein.“ (Jes 49,16)
Ein Lied, das mich daran erinnert, dass ich immer und überall von seiner Liebe umgeben bin.

Manchmal spür ich dich
fast körperlich,
wie du neben mir stehst
und mich anschaust.
Mein lieber Freund,
der es gut mit mir meint,
und der du mir so einiges zutraust.

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8. Brannte uns nicht das Herz?

„Und sie sagten zueinander: Brannte nicht unser Herz in uns, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schriften eröffnete?“ (Lk 24,32)
Die Geschichte der Emmaus-Jünger ist eine Geschichte von Menschen, die ihre Erlebnisse miteinander teilen und dazu die Bibel lesen. Dieses „brennende Herz“ ist ein Bild dafür, wie Gott unsere Herzen berührt, wenn wir ihn in unserem Leben zu Wort kommen lassen. 

Als er mit uns ging, — brannte uns nicht das Herz,
und zu fragen anfing, — brannte uns nicht das Herz.
Wie aufmerksam er uns zuhörte,
wie neu er uns die Schriften erklärte,
voll Mitgefühl für unsern Schmerz — brannte uns nicht das Herz.

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9. Wow, was für eine Frau

„Da ist nicht Jude noch Grieche, da ist nicht Sklave noch Freier, da ist nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus.“ (Gal 3,28)
Es gibt in der Geschichte immer wieder Beispiele dafür, wie auch durch den Glauben und durch Gebete scheinbar unüberwindbare Mauern eingerissen wurden: Von den Mauern Jerichos über die Mauern der Apartheid bis hin zur Berliner Mauer. 
Die Trennung der Geschlechter in der katholischen Kirche ist für mich eine Mauer, die noch steht.
Bis heute scheint die Frau ein Mensch zweiter Klasse zu sein. Viele Frauen sind dagegen aufgestanden. Eine davon war Mary Ward, die im 17. Jahrhundert den weiblichen Jesuitenorden gründen wollte. 
Es hat mehr als 300 Jahre gedauert, bis ihr Orden 2003 vom Papst offiziell anerkannt wurde. 
Ein Lied über Mary Ward – und was sie uns heute zu sagen hat. 

Wow, was für eine Frau!
Was Gottes Wille war, wusste sie genau.
Unbeirrt folgte sie ihrer Vision,
das war ihre Sehnsucht, das war ihre Passion.

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10. Alles meinem Gott zu Ehren

Dieses Lied ist von einem alten Kirchenlied inspiriert, das Georg Thurmair 1963 weitergeschrieben hat. Der Autor der ersten Strophe, deren Text ich übernommen habe, ist nicht bekannt. Thurmair’s Weiterführung war für mich der Impuls, den Text für mein eigenes Leben zu entfalten.

Alles meinem Gott zu Ehren,
in der Arbeit, in der Ruh.
Gottes Lob und Ehr zu mehren
ich verlang und alles tu.
Meinem Gott nur will ich geben
Leib und Seel, mein ganzes Leben.
Gib, oh Jesu, Gnad dazu,
gib Gnade dazu.

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11. Das Veilchen

„Lernt von mir. Denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig. So werdet ihr Erquickung finden für eure Seelen. (Mt 11,29)
Hier liegt ein Schlüssel für himmlische Erfahrungen.

Blüh, Veilchen, blüh, dufte und strahl,
und sei, wer du bist: ein Original.
Blüh, Veilchen, blüh, ich hab dich so gern.
Und jedes Vergleichen liege mir fern.

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12. Am Ende meiner Tage

„Was bleibt, sind Glaube, Hoffnung und Liebe. Diese drei. Aber die Liebe ist die Größte unter ihnen.“ (1. Kor 13,13)
Manchmal ist es gut, das eigene Leben vom Ende her zu betrachten, so wie es der Hl. Ignatius vorschlägt. Dann verschieben sich manche Prioritäten. 

Am Ende meiner Tage will ich sagen können:
Ich habe gelebt, ohne Frage – mit Leidenschaft.
Am Ende meiner Tage will ich sagen können:
Ich habe gelebt, ohne Frage – mit Leidenschaft, mit all meiner Kraft.

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13. In deiner Hand

„Gott, du bist mein Gott, den ich suche, meine Seele dürstet nach dir … wie dürres, lechzendes Land ohne Wasser.“ (Psalm 63,2)
Manchmal wundere ich mich, wie sehr sich meine Seele anfänglich gegen das wehrt, was eigentlich ihre tiefste Sehnsucht ist: Sich von Gott berühren und heilen zu lassen.  

Dein Trost zieht heran wie die Wolken.
Langsam bewegen sie sich am Horizont.
Ich kann ihn schon riechen, den sanften Sommerregen,
der dort im Himmel in den Wolken wohnt.

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14. Wie kann ich es wagen?

Im Gleichnis vom barmherzigen Samariter (Lk 10,25-37) gibt Jesus ein klares Signal an die „Frommen“, damals wie heute. In der Nachfolge Jesu geht es nicht um religiöse Pflichterfüllung, sondern um konkrete Barmherzigkeit. Eine Herausforderung, der ich mich immer wieder neu stellen muss, damit ich nicht das Wesentliche übersehe.

Wie kann ich es wagen vorüberzugehn,
an denen, die man beraubt,
und dabei behaupten, ein Christ zu sein,
eine von denen, die glaubt
an Gottes große Barmherzigkeit,
für die Leidenden und die Armen,
seine Güte, seine Freundlichkeit,
seine Liebe, sein Erbarmen.

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15. Ich habe meine Schuldigkeit getan

„So soll es auch bei euch sein: Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde, sollt ihr sagen: Wir sind unnütze Knechte; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.“ (Lk 17,10)
Damit soll unsere Arbeit nicht entwertet werden. Aber diese Einstellung bewahrt uns vor jeder falschen Eitelkeit und der Idee, dass wir uns auf unsere Leistung etwas einbilden könnten. 

Wenn man mich fragt, was ich beruflich bin,
dann sag ich: „Ich bin Liedermacherin“,
und es war ein langer Weg, mich dahin zu bringen.
Und bin ich es heut auch wirklich gern,
ganz am Anfang lag mir wenig so fern,
wie vor Publikum meine Lieder zu singen.

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1. Ich weiß genau, was ich will

Matthäus 13,44 ff: „Mit dem Himmelreich verhält es sich wie mit einem Schatz, verborgen im Acker, den ein Mensch fand und wieder verbarg, und in seiner Freude geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft den Acker. Wiederum verhält es sich mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann auf der Suche nach schönen Perlen: Er fand eine kostbare Perle, ging weg und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.“
Manchmal habe ich eine Ahnung davon, was für einen Schatz ich im Glauben gefunden habe.

Ich weiß genau, was ich will.
Es ist gar nicht viel.
Ich weiß genau, was ich will:
Ich will ans Ziel. Weiterlesen