12. Am Ende meiner Tage
„Was bleibt, sind Glaube, Hoffnung und Liebe. Diese drei. Aber die Liebe ist die Größte unter ihnen.“ (1. Kor 13,13)
Manchmal ist es gut, das eigene Leben vom Ende her zu betrachten, so wie es der Hl. Ignatius vorschlägt. Dann verschieben sich manche Prioritäten.
Am Ende meiner Tage will ich sagen können:
Ich habe gelebt, ohne Frage – mit Leidenschaft.
Am Ende meiner Tage will ich sagen können:
Ich habe gelebt, ohne Frage – mit Leidenschaft, mit all meiner Kraft.
Ich hab versucht, mich nicht zu verkaufen,
vor Schwierigkeiten nicht wegzulaufen,
so gut es ging, mich meiner Wahrheit zu stelln
und über andre kein Urteil zu fälln.
Nicht immer ist mir das gelungen,
aber ich hab ehrlich drum gerungen.
Am Ende meiner Tage …
Was ich hatte, hab ich investiert,
mich dabei manches Mal verspekuliert.
Ich hab manches gründlich in den Sand gesetzt
und sicherlich den einen oder andern verletzt.
Und die bitte ich, mir zu verzeihn
und meinen Gott, mir gnädig zu sein.
Doch ob man mir meine Fehler vergibt,
ist nicht so sehr die Frage, die mich quält.
Ich hoffe nur, ich habe genügend geliebt,
weil am Ende nur die Liebe zählt.
Und am Ende meiner Tage will ich sagen können:
Ich habe geliebt, ohne Frage – mit Leidenschaft.
Am Ende meiner Tage will ich sagen können:
Ich habe geliebt, ohne Frage – mit Leidenschaft, mit all meiner Kraft,
mit all meiner Kraft, mit all meiner Kraft.
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