12. Mein Schneckenhaus
eingeladen – meine Komfortzone zu verlassen
Das ist einer dieser Tage, da will ich nur meine Ruh.
Ich zieh mich zurück und mach die Augen zu.
Nichts und niemand soll mich mehr störn.
Ich will nichts mehr sehn und nichts mehr hörn.
Da sitze ich geborgen in meinem Schneckenhaus,
froh und dankbar für mein sicheres Leben.
Aber natürlich weiß ich durchaus:
Wahren Frieden wird es hier nicht geben.
Denn die Schreie der Menschen dringen zu mir herein.
So viele sind hilflos, wehrlos und allein.
Ich kann mich dem Unrecht einfach nicht entziehn,
so sehr ich auch versuche, all dem zu entfliehn.
Da sitze ich geborgen in meinem Schneckenhaus
und würde am liebsten immer hier bleiben.
Doch ich kann nicht anders, ich muss hier raus
und wenigstens das Eine tun: Lieder schreiben.
Es ist mir schon klar, das ist nicht viel.
Doch das ist es, was ich kann und was ich will.
Alles ist besser als nur zu schweigen.
Wenigstens das will ich tun: Mitgefühl zeigen.
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