10. Das Meer ist wie du
Feiner weicher Sand wärmt meine Füße.
Vor mir liegt unendliches Blau.
Wie sehr ich diesen salz’gen Duft genieße,
wie gern ich bis zum Horizont schau,
wo der Himmel das Wasser berührt
und wohin mich mein Blick jetzt entführt,
ganz weit –
in scheinbare Unendlichkeit.
Das Meer ist wie du:
So groß, so lebendig, so sanft, so gewaltig und schön.
Im Meer drin ein riesiges Gewimmel,
Pflanzen und Tiere ohne Zahl.
Alles Leben unter diesem Himmel
entstand im Meer, so hörte ich einmal,
als der Schöpfer die Schöpfung berührt
und sein Geist sie ins Leben geführt
vor langer Zeit –
in großer Vielfältigkeit.
Das Meer ist wie du …
Sanft und freundlich kräuseln sich die Wellen,
vorsichtig betreten sie den Strand.
Im Sturm lässt Wasserberge du zerschellen,
zerschlagen an steinharter Felsenwand.
Sie scheint den Fluten stolz zu widerstehn
und kann doch ihrem Schicksal nicht entgehn.
Mit der Zeit
bezwingt Wasser den Fels mit Leichtigkeit.
Das Meer ist wie du …
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