13. Abendlied

Der Abend zieht über das Land.
Ich lege diesen Tag zurück in deine Hand,
aus der er kam
und aus der ich ihn nahm,
wie all die andren zuvor.
Wie selten ich diese Gnade bedenk´
von einem „mehr als 10 000 Tage Geschenk”,
das mir offenbar
so selbstverständlich war,
was bin ich nur für ein Tor.

Lehre mich, Herr, meine Tage zu zählen,
führe mich, ich will mein Ziel nicht verfehlen.
Wecke mich auf, damit ich wachsam bin
auf meinem Weg zu dir hin.

Ich lebe als hätt´ ich unendlich viel Zeit,
und als wäre der Tag meines Endes noch weit.
„Was ich nicht weiß,
macht mich nicht heiß”
ist ein gefährliches Spiel.
Wie oft hab´ ich dich aus den Augen verlorn,
kreise nur um mich selbst, schau nicht mehr nach vorn.
Doch du warst da,
warst mir ganz nah,
weil du Weg bist und Ziel.

Lehre mich, Herr, meine Tage zu zählen …

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