10. Neue Wege

“Im Grunde ist es eine einfache Wahrheit, die ich zu verkünden habe: Wie ich es schaffen kann, an der Hand Gottes zu leben,“ soll die große Theologin und Philosophin Edith Stein gesagt haben.

Wenn Wege unbegehbar werden, muss ich dann weitergehn?
Oder ist es dann nicht Zeit, umzukehren, umzudrehn?
Wenn Mühe und Beschwerlichkeit unerträglich drücken,
kann dann meine Lebensreise überhaupt noch glücken?

Ich habe eine Hürde nach der andern überwunden,
doch im Moment sind mein Elan und meine Kraft verschwunden.
Schon so lange warte ich auf glücklichere Zeiten
und dass die schmale, enge Schlucht anfängt sich zu weiten.

Doch von Ausweg keine Spur, nur finstere Beklemmung.
Kopf und Beine sind gelähmt, voller Angst und Hemmung.
Herr, nimm du mein banges Herz an deine gute Hand
und stelle meine müden Füße auf weites Land.

Zeig mir, ob es besser ist, tapfer durchzuhalten,
oder allerhöchste Zeit, demütig den alten
nicht mehr verantwortbaren Weg endlich zu verlassen
und wagemutig den Entschluss zur Umkehr zu fassen.

Und neue Wege zu suchen und neue Wege zu finden
und mein ganzes Leben wieder neu an dich zu binden.
Die alten Wege hoffnungsvoll hinter mir zu lassen
und in kindlichem Vertrauen deine Hand zu fassen, deine Hand zu fassen …

Und neue Wege zu suchen, neue Wege zu finden
und mein ganzes Leben wieder neu an dich zu binden, an dich zu binden.

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