11. Das Veilchen

„Lernt von mir. Denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig. So werdet ihr Erquickung finden für eure Seelen. (Mt 11,29)
Hier liegt ein Schlüssel für himmlische Erfahrungen.

Blüh, Veilchen, blüh, dufte und strahl,
und sei, wer du bist: ein Original.
Blüh, Veilchen, blüh, ich hab dich so gern.
Und jedes Vergleichen liege mir fern.

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12. Am Ende meiner Tage

„Was bleibt, sind Glaube, Hoffnung und Liebe. Diese drei. Aber die Liebe ist die Größte unter ihnen.“ (1. Kor 13,13)
Manchmal ist es gut, das eigene Leben vom Ende her zu betrachten, so wie es der Hl. Ignatius vorschlägt. Dann verschieben sich manche Prioritäten. 

Am Ende meiner Tage will ich sagen können:
Ich habe gelebt, ohne Frage – mit Leidenschaft.
Am Ende meiner Tage will ich sagen können:
Ich habe gelebt, ohne Frage – mit Leidenschaft, mit all meiner Kraft.

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13. In deiner Hand

„Gott, du bist mein Gott, den ich suche, meine Seele dürstet nach dir … wie dürres, lechzendes Land ohne Wasser.“ (Psalm 63,2)
Manchmal wundere ich mich, wie sehr sich meine Seele anfänglich gegen das wehrt, was eigentlich ihre tiefste Sehnsucht ist: Sich von Gott berühren und heilen zu lassen.  

Dein Trost zieht heran wie die Wolken.
Langsam bewegen sie sich am Horizont.
Ich kann ihn schon riechen, den sanften Sommerregen,
der dort im Himmel in den Wolken wohnt.

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14. Wie kann ich es wagen?

Im Gleichnis vom barmherzigen Samariter (Lk 10,25-37) gibt Jesus ein klares Signal an die „Frommen“, damals wie heute. In der Nachfolge Jesu geht es nicht um religiöse Pflichterfüllung, sondern um konkrete Barmherzigkeit. Eine Herausforderung, der ich mich immer wieder neu stellen muss, damit ich nicht das Wesentliche übersehe.

Wie kann ich es wagen vorüberzugehn,
an denen, die man beraubt,
und dabei behaupten, ein Christ zu sein,
eine von denen, die glaubt
an Gottes große Barmherzigkeit,
für die Leidenden und die Armen,
seine Güte, seine Freundlichkeit,
seine Liebe, sein Erbarmen.

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15. Ich habe meine Schuldigkeit getan

„So soll es auch bei euch sein: Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde, sollt ihr sagen: Wir sind unnütze Knechte; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.“ (Lk 17,10)
Damit soll unsere Arbeit nicht entwertet werden. Aber diese Einstellung bewahrt uns vor jeder falschen Eitelkeit und der Idee, dass wir uns auf unsere Leistung etwas einbilden könnten. 

Wenn man mich fragt, was ich beruflich bin,
dann sag ich: „Ich bin Liedermacherin“,
und es war ein langer Weg, mich dahin zu bringen.
Und bin ich es heut auch wirklich gern,
ganz am Anfang lag mir wenig so fern,
wie vor Publikum meine Lieder zu singen.

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